25 Jahre „Schule am Bauernhof“ – Ein Erfolgsprojekt für Bildung und Landwirtschaft in Österreich
Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert laden speziell geschulte Bäuerinnen und Bauern in ganz Österreich Schulklassen und Kindergärten auf ihre Höfe ein, um Kindern und Jugendlichen das Leben und Arbeiten am Bauernhof näherzubringen und den Weg der Lebensmittel zu erforschen. Ob Butter und Käse herstellen, Brot backen, Tiere füttern oder Obst ernten – das direkte Erleben und das selbständige Tun stehen stets im Mittelpunkt. Schmuckenschlager betont die Relevanz der Initiative: „‚Schule am Bauernhof‘ ist ein Schlüsselprojekt, um jungen Menschen ein praxisnahes Bild der heimischen Landwirtschaft zu vermitteln. Die Erfahrung am Hof fördert nicht nur das Wissen über die Herkunft der Lebensmittel, sondern schafft auch Wertschätzung für die Arbeit und Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern. Es ist uns wichtig, den Kindern Antworten auf ihre Fragen zu geben und sie auf ihrem Bildungsweg zu begleiten.“
Einblick in die Erfolgsgeschichte von „Schule am Bauernhof“
Von den Anfängen an hat sich „Schule am Bauernhof“ zu einer der erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich entwickelt. Derzeit öffnen in Österreich rund 580 „Schule am Bauernhof“-Betriebe ihre Hoftore für Schulen und Kindergärten. Mittlerweile nehmen rund 90.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr das Angebot „Schule am Bauernhof“ in Anspruch. Jährlich werden rund 5.200 Führungen auf den Höfen durchgeführt. In den letzten zehn Jahren besuchten rund 845.000 Kinder und Jugendliche bei 50.500 Lehrausgängen einen Bauernhof. „Die beeindruckenden Zahlen sprechen für sich. Es ist unser Ziel, und auch unsere Verantwortung, diesen Erfolg weiter auszubauen und die Vermittlung von landwirtschaftlichem Wissen weiter zu stärken“, so Schmuckenschlager.
Bäuerinnen nehmen wichtige Rolle in der Schulbildung ein
Eine wesentliche Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch die vielfältigen Tätigkeiten der Bäuerinnen. Im Rahmen der Schulaktionstage besuchen die Bäuerinnenvereine die 1. und 2. Volksschulklassen. Die Ortsbäuerinnen stellen den Erstkontakt zu den Schulanfänger:innen her und erzählen authentisch über ihre Arbeit und den spezifischen Betriebszweig. Heuer erreichen sie damit österreichweit rund 38.400 Kinder in ganz Österreich. Eine weitere Initiative ist „Landwirtschaft in der Schule“. Hier kommen pädagogisch ausgebildete Seminarbäuerinnen in die Schulklassen und eröffnen spannende Einblicke in die Welt der Landwirtschaft. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in der Volksschule, Mittelschule, Gymnasium, Sonderschule und an alle Schulformen der Oberstufe. Neumann-Hartberger erklärt: „Die Bäuerinnen spielen eine zentrale Rolle in dieser Initiative. Mit ihrer Expertise und ihrem Engagement tragen sie dazu bei, Kindern und Jugendlichen die Vielfalt und Bedeutung der heimischen Landwirtschaft näherzubringen. Unsere gemeinsamen Bemühungen sorgen dafür, dass das Wissen über Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft erhalten bleibt und die nächste Generation bewusste Kauf- und Konsumentscheidungen treffen kann.“
Von den Anfängen an hat sich „Schule am Bauernhof“ zu einer der erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich entwickelt. Derzeit öffnen in Österreich rund 580 „Schule am Bauernhof“-Betriebe ihre Hoftore für Schulen und Kindergärten. Mittlerweile nehmen rund 90.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr das Angebot „Schule am Bauernhof“ in Anspruch. Jährlich werden rund 5.200 Führungen auf den Höfen durchgeführt. In den letzten zehn Jahren besuchten rund 845.000 Kinder und Jugendliche bei 50.500 Lehrausgängen einen Bauernhof. „Die beeindruckenden Zahlen sprechen für sich. Es ist unser Ziel, und auch unsere Verantwortung, diesen Erfolg weiter auszubauen und die Vermittlung von landwirtschaftlichem Wissen weiter zu stärken“, so Schmuckenschlager.
Bäuerinnen nehmen wichtige Rolle in der Schulbildung ein
Eine wesentliche Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch die vielfältigen Tätigkeiten der Bäuerinnen. Im Rahmen der Schulaktionstage besuchen die Bäuerinnenvereine die 1. und 2. Volksschulklassen. Die Ortsbäuerinnen stellen den Erstkontakt zu den Schulanfänger:innen her und erzählen authentisch über ihre Arbeit und den spezifischen Betriebszweig. Heuer erreichen sie damit österreichweit rund 38.400 Kinder in ganz Österreich. Eine weitere Initiative ist „Landwirtschaft in der Schule“. Hier kommen pädagogisch ausgebildete Seminarbäuerinnen in die Schulklassen und eröffnen spannende Einblicke in die Welt der Landwirtschaft. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in der Volksschule, Mittelschule, Gymnasium, Sonderschule und an alle Schulformen der Oberstufe. Neumann-Hartberger erklärt: „Die Bäuerinnen spielen eine zentrale Rolle in dieser Initiative. Mit ihrer Expertise und ihrem Engagement tragen sie dazu bei, Kindern und Jugendlichen die Vielfalt und Bedeutung der heimischen Landwirtschaft näherzubringen. Unsere gemeinsamen Bemühungen sorgen dafür, dass das Wissen über Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft erhalten bleibt und die nächste Generation bewusste Kauf- und Konsumentscheidungen treffen kann.“
Schulbuch-Check mit alarmierenden Ergebnissen
Die Frage, was unser Nachwuchs über die Landwirtschaft und Lebensmittel weiß, haben die Bäuerinnen auch bei einem Schulbuch-Check, gemeinsam mit dem Verein „Wirtschaften am Land“, analysiert – mit alarmierenden Ergebnissen. Es wurden 97 Schulbücher der ersten acht Schulstufen auf Inhalte zu Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion untersucht. Vier von zehn Schulbüchern enthalten keinerlei landwirtschaftliche Inhalte, darunter 41 Prozent der Volksschulmaterialien, 57 Prozent der Biologielehrmittel und 23 Prozent der Geographie- und Umweltbildungsunterlagen in den AHS. In den restlichen Büchern sind die Informationen oft kurz und lückenhaft. Die Inhalte sind häufig fehlerhaft und ersetzen korrekte Darstellungen durch pauschale Aussagen. Globale und heimische Landwirtschaft werden oft gleichgesetzt, ohne reflektierte Unterscheidungen zu treffen. Besonders in Volksschulbüchern gibt es idyllische Zeichnungen statt realistischer Darstellungen von landwirtschaftlichen Betrieben, und die Rezepte sind meist einseitig auf pflanzenbasierte Gerichte ausgerichtet. „Wir fordern eine realitätsnahe Darstellung der österreichischen Landwirtschaft in Schulbüchern, verpflichtenden Unterricht zur Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sowie eine regelmäßige Überprüfung der Inhalte durch Fachexperten“, so Neumann-Hartberger.
Appell an die Bildungseinrichtungen
Die Landwirtschaftskammer ruft auch die Pädagoginnen und Pädagogen dazu auf, das umfassende Angebot intensiv zu nutzen. „Jedes Kind sollte im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal einen Bauernhof besuchen. Auch angehende Lehrkräfte sollten während ihrer Ausbildung Kontakt zu einem Bauernhof haben“, erklärt Schmuckenschlager. Um dies zu unterstützen, baut die Landwirtschaftskammer die Zusammenarbeit mit pädagogischen Hochschulen stetig aus, damit angehende Lehrkräfte frühzeitig Kontakt zur Landwirtschaft bekommen und über die vielfältigen agrarpädagogischen Angebote Bescheid wissen.
Die Frage, was unser Nachwuchs über die Landwirtschaft und Lebensmittel weiß, haben die Bäuerinnen auch bei einem Schulbuch-Check, gemeinsam mit dem Verein „Wirtschaften am Land“, analysiert – mit alarmierenden Ergebnissen. Es wurden 97 Schulbücher der ersten acht Schulstufen auf Inhalte zu Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion untersucht. Vier von zehn Schulbüchern enthalten keinerlei landwirtschaftliche Inhalte, darunter 41 Prozent der Volksschulmaterialien, 57 Prozent der Biologielehrmittel und 23 Prozent der Geographie- und Umweltbildungsunterlagen in den AHS. In den restlichen Büchern sind die Informationen oft kurz und lückenhaft. Die Inhalte sind häufig fehlerhaft und ersetzen korrekte Darstellungen durch pauschale Aussagen. Globale und heimische Landwirtschaft werden oft gleichgesetzt, ohne reflektierte Unterscheidungen zu treffen. Besonders in Volksschulbüchern gibt es idyllische Zeichnungen statt realistischer Darstellungen von landwirtschaftlichen Betrieben, und die Rezepte sind meist einseitig auf pflanzenbasierte Gerichte ausgerichtet. „Wir fordern eine realitätsnahe Darstellung der österreichischen Landwirtschaft in Schulbüchern, verpflichtenden Unterricht zur Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sowie eine regelmäßige Überprüfung der Inhalte durch Fachexperten“, so Neumann-Hartberger.
Appell an die Bildungseinrichtungen
Die Landwirtschaftskammer ruft auch die Pädagoginnen und Pädagogen dazu auf, das umfassende Angebot intensiv zu nutzen. „Jedes Kind sollte im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal einen Bauernhof besuchen. Auch angehende Lehrkräfte sollten während ihrer Ausbildung Kontakt zu einem Bauernhof haben“, erklärt Schmuckenschlager. Um dies zu unterstützen, baut die Landwirtschaftskammer die Zusammenarbeit mit pädagogischen Hochschulen stetig aus, damit angehende Lehrkräfte frühzeitig Kontakt zur Landwirtschaft bekommen und über die vielfältigen agrarpädagogischen Angebote Bescheid wissen.
Zur Initiative „Schule am Bauernhof“
Die teilnehmenden Betriebe müssen strenge Qualitätskriterien erfüllen. Jede Bäuerin und jeder Bauer absolviert eine zertifizierte Grundausbildung von 88 Unterrichtseinheiten sowie eine jährliche Weiterbildung von acht Unterrichtseinheiten. Zusätzlich gehören Erste-Hilfe-Kurse, Hygieneschulungen, Sicherheitsüberprüfungen und Betriebschecks zu den Einstiegsvoraussetzungen. Bei Erfüllung dieser Kriterien wird der Betrieb mit der „Schule am Bauernhof“-Hoftafel ausgezeichnet.
Die agrarpädagogischen Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden im Rahmen des GAP-Strategieplan Österreich 2023 – 2027 aus öffentlichen Mitteln gefördert. Das Angebot umfasst neben Schule am Bauernhof auch die Seminarbäuer:innen als Botschafter:innen, die in die Schulen kommen. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft verfolgt mit der Förderung das Ziel, dass möglichst viele Teilnehmer:innen einen authentischen Einblick in die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie deren vielfältige gesellschaftliche Leistungen erhalten.
25 Jahre Schule am Bauernhof Fachtagung am 7.11.2024 : hier geht's zur Fotogalerie | LFI Niederösterreich
Die teilnehmenden Betriebe müssen strenge Qualitätskriterien erfüllen. Jede Bäuerin und jeder Bauer absolviert eine zertifizierte Grundausbildung von 88 Unterrichtseinheiten sowie eine jährliche Weiterbildung von acht Unterrichtseinheiten. Zusätzlich gehören Erste-Hilfe-Kurse, Hygieneschulungen, Sicherheitsüberprüfungen und Betriebschecks zu den Einstiegsvoraussetzungen. Bei Erfüllung dieser Kriterien wird der Betrieb mit der „Schule am Bauernhof“-Hoftafel ausgezeichnet.
Die agrarpädagogischen Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden im Rahmen des GAP-Strategieplan Österreich 2023 – 2027 aus öffentlichen Mitteln gefördert. Das Angebot umfasst neben Schule am Bauernhof auch die Seminarbäuer:innen als Botschafter:innen, die in die Schulen kommen. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft verfolgt mit der Förderung das Ziel, dass möglichst viele Teilnehmer:innen einen authentischen Einblick in die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie deren vielfältige gesellschaftliche Leistungen erhalten.
25 Jahre Schule am Bauernhof Fachtagung am 7.11.2024 : hier geht's zur Fotogalerie | LFI Niederösterreich